Treffpunkt und Auftakt zum Vogelzug.
An unserem Haus befinden sich 5 Mehlschwalben-Nester, 4 Kunst- und 1 Eigenbaunest.
In diesem Jahr wurde in allen fünf erfolgreich gebrütet, in drei Kunstnestern gab es sogar eine Zweitbrut. Während der Brutzeit fand morgens und abends vor unserem Haus immer ein reger Flugbetrieb statt. Anfang September waren die letzten Mehlschwalben dann ausgeflogen, und es herrschte wieder Ruhe.
Nach ein paar Wochen der Flug-Ruhe gab es pünktlich zum Auftakt des Vogelzuges an und vor den Schwalbennestern nochmals ein letztes großes Stelldichein der Mehlschwalben. Und ich hatte das große Glück dies beobachten zu können.
Zuerst waren es nur wenige Schwalben, die sich nochmals an den Nestern einfanden.
Doch es wurden sekündlich immer mehr.
Bald waren es über 20 Schwalben die sich auf dem – noch nicht gereinigten – Kotbrett sammelten.
Ein einmaliges Schauspiel – ob alle wohl ein Plätzchen gefunden haben?
Zum Schluss drängten sich 18 Schwalben auf dem Brettchen und 4 an der Wand.
Nach ca. 10 Minuten war dann alles vorbei, urplötzlich starteten alle los und waren weg. Mir stellte sich im Nachhinein die Frage, was das für Schwalben waren. Waren es Durchzügler, wie konnten sie dann diese Stelle finden, waren es- Alt- oder Jungvögel.
Auf dem letzten Bild kann man erkennen, dass es sich nur um Jungvögel handelte.
Ich vermute also, dass es die jungen Mehlschwalben waren, die hier in diesem Jahr geschlüpft sind.
Text und Bilder:
Engelbert Mayer, im Oktober 2022