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Totenkopf im Kartoffelacker

    Am 09. August 2021 besuchte mich ein Hobbygärtner und brachte in einem Eimer eine große gelbe Raupe mit. Diese hatte er in seinem Kartoffelfeld gefunden.

    Laut Bestimmungsbücher handelte es sich um eine Raupe vom Totenkopf-Schwärmer.

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    Einzelne Tiere des Nachtfalters fliegen aus den Tropen bis nach Mitteleuropa ein und zeugen Nachkommen, die aber nicht überwintern können. Sie erscheinen bei uns ab Mitte April, ihre Nachkommen fliegen dann im September. Der Falter selbst besucht mit Vorliebe Bienenstöcke und sticht geschlossene Waben an, um daraus zu trinken. Meist wird er von Arbeiterinnen erstochen, oder findet nicht mehr aus dem Bienenhaus hinaus.

    So fand ich vor ein paar Jahren in einem Bienenhaus einen toten Totenkopf-Schwärmer.

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    Das Weibchen legt seine Eier am liebsten an Nachtschattengewächsen ab, mit Vorliebe an Kartoffeln. Die Raupen ruhen tagsüber am Boden, steigen nachts am Kartoffelkraut hoch und fressen mit Vorliebe die Blüten.

    Dies bestätigte auch der Hobbygärtner, er fand an seinen Kartoffeln fast keine Blüten mehr. Es ist deshalb davon auszugehen, dass es nicht die einzige Raupe dort war.

    Die von ihm mitgebrachte Raupe war ca. 13 cm lang, etwa fingerdick und hatte eine überwiegend gelbe Farbe. Bläuliche Zeichnungen auf dem Rücken und am Ende ein gelbes Horn.

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    Engelbert Mayer, im August 2021