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Schwalbenfreundliches Haus 2018

    Schwalben eine Heimat geben, NABU-Plakette Schwalbenfreundliches Haus

    Bruno Glockner in Breisach-Gündlingen

    An seinem Haus in Breisach-Gündlingen beherbergt und betreut Bruno Glockner seit vielen Jahren Mehlschwalben – dafür gab es nun vom Naturschutzbund (NABU) Kaiserstuhl eine Auszeichnung als „Schwalbenfreundliches Haus“.
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    Bruno Glockner in Breisach-Gündlingen ist ein großer Naturfreund. Als ehemaliger Förster pflegt er noch heute zahlreiche Vogelnistkästen in „seinem“ Wald. Vielen Menschen brachte er im Laufe seines Arbeitslebens die Natur in ihrem Lebensumfeld nahe und engagiert sich weiterhin dafür.
    Seit langem schon brüten Mehlschwalben an seinem Haus.

    Schwalben brüten in Kolonie und kehren jedes Jahr zu ihren früheren Nistplätzen zurück. Die Nester werden dann von den Vögeln mühselig ausgebessert. Ein Schwalbennest besteht aus ungefähr Tausend Lehmklümpchen, die die Tiere zusammentragen müssen.  
    Die natürlichen Nester zerfielen im Laufe der Jahre und wurden von den Vögeln nicht mehr richtig ausgebessert. Um den Schwalben zu helfen, brachte Herr Glockner sechs Kunstnester an, die jedes Jahr gut nachgefragt sind. Unter die Nester hat er einfach ein Brett angebracht, das den Vogelkot abfängt und somit die Hauswand vor unliebsamen Verschmutzungen schützt.
    Wenn die Schwalben in ihr Winterquartier gezogen sind, wird alles saubergemacht – auch Nester und Brett am Haus der Nachbarin, die bereits im September eine Plakette Schwalbenfreundliches Haus erhalten hat. Nun bewarb sich auch Bruno Glockner darum, in der Hoffnung, damit weitere Menschen zu motivieren, Schwalbennester an ihrem Haus zu belassen, zu hegen und zu pflegen.

    Als Anerkennung für seine Bereitschaft, die bedrohten Vögel willkommen zu heißen und zu unterstützen, verlieh ihm Martin Rombach vom NABU Kaiserstuhl am 31.10.2018 die Plakette und Urkunde „Schwalbenfreundliches Haus“.
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    Link zum Artikel im ECHO

    Barbara Mutke 10.12.2018

    Familie Bührer in Breisach Gündlingen

    Am Wohnhaus von Ulrike Bührer in Breisach-Gündlingen sind zwei selbstgebaute Mehlschwalbennester zu entdecken, die seit Jahren regelmäßig belegt sind – dafür gab es nun vom Naturschutzbund (NABU) eine Auszeichnung als „Schwalbenfreundliches Haus“.
    Ulrike Bührer in Breisach-Gündlingen beobachtete schon längere Zeit die Mehlschwalben an den Nestern am Nachbarhaus. Schwalben brüten in Kolonie und kehren jedes Jahr zu ihren früheren Nistplätzen zurück. Die Nester werden dann von den Vögeln mühselig ausgebessert. Ein Schwalbennest besteht aus ungefähr Tausend Lehmklümpchen, die die Tiere zusammentragen müssen. Frau Bührer bemerkte, dass die Vögel immer größere Schwierigkeiten hatten, ihr Nest zu bauen, da sie offensichtlich nicht genug Material fanden. Nur die Kunstnester wurden noch belegt. 2012 entschloss sie sich, aktiv zu werden und besuchte einen Kurs im Naturzentrum Ihringen, in dem sie lernte, Mehlschwalbennester selbst zu bauen. Schon im gleichen Jahr der Anbringung waren diese Nester belegt. Seitdem erfreut sie sich an den Schwalben und studiert ihr Verhalten. Bei der Anlage ihres Gartens sorgt sie für reiches Insektenvorkommen. Über einen Zeitungsartikel erfuhr Ulrike Bührer von der NABU Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ und bewarb sich.
    Am 13.9.2018 verlieh ihr Barbara Mutke vom NABU Kaiserstuhl die Plakette und Urkunde „Schwalbenfreundliches Haus“.
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    Barbara Mutke

     

    Familie Lore und Günter Treffeisen in Vogtsburg-Bickensohl

    In der Toreinfahrt des Hauses von Lore und Günter Treffeisen in Vogtsburg-Bickensohl sind 14 jährlich belegte Mehlschwalbennester zu entdecken – dafür gab es vom Naturschutzbund (NABU) Kaiserstuhl nun eine Auszeichnung als „Schwalbenfreundliches Haus“.

    Schwalben sind seit jeher beliebt. Sie gelten als Glücksboten und ihre Rückkehr kündigt den Sommer an. Man sagt, die kleinen Vögel würden sogar helfen, das Wetter vorauszusagen: Fliegen sie tief, droht Regen, fliegen sie hoch, gibt es gutes Wetter.

    Seit langem leben sie als Kulturfolger bei den Menschen in der Stadt, am Haus und im Hof.

    Doch die Glücksbringer haben es dieser Tage nicht leicht. Für sie wird es immer schwieriger, geeignete Nistmöglichkeiten, Material für ihren Nestbau oder Nahrung zu finden.
    Vielerorts sind sie zudem von Menschen nicht mehr erwünscht. Zum Beispiel, weil sie Dreck verursachen und Hauswände verunreinigen. Dafür gibt es aber eine leichte Lösung: Einfach ein Brett unter dem Nest anbringen, das den Schwalbendreck abfängt. Trotzdem werden noch immer viele Nester mutwillig zerstört oder die Schwalben beim Nisten behindert. Doch das ist illegal. Laut Bundesnaturschutzgesetz sind die Nester der kleinen Flugkünstler geschützt und dürfen weder beschädigt noch entfernt werden.

    Daher hat der NABU die Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ ins Leben gerufen: Diejenigen Hausbesitzer/-innen erhalten eine Plakette, die Schwalben an ihren Häusern brüten lassen, dafür auch zusätzliche Nisthilfen aufhängen oder eine Lehmpfütze für die Tiere anlegen. Sie soll zudem Menschen ermutigen, Schwalben mit Kunstnestern bei sich aufzunehmen.
    Allein in Baden-Württemberg wurden seit dem Start der Aktion im Jahr 2010 bereits 1.200 Plaketten verteilt. Das sind 1.200 Brutplätze für Mehl- und Rauchschwalben!

    Bei Lore und Günter Treffeisen in Vogtsburg-Bickensohl werden die Schwalben bereits seit 50 Jahren bei ihrer Rückkehr im Frühjahr freudig begrüßt.
    Schwalben brüten in Kolonie und kehren jedes Jahr zu ihren früheren Nistplätzen zurück. Die Nester werden dann von den Vögeln mühselig ausgebessert. Ein Schwalbennest besteht aus ungefähr Tausend Lehmklümpchen, die die Tiere zusammentragen müssen. Als das Ehepaar beobachtete, dass manche Nester abfielen oder recht kaputt waren, ersetzen sie die Nester an der Toreinfahrt durch 14 Kunstnester. Kurz danach waren alle Nester wieder belegt.20180417_Fam_Treffeisen_Schwalben1

    Auch um Insekten kümmern sich die beiden. Günter Treffeisen baute eine große und gut besuchte Nistmöglichkeit für Wildbienen an einer Schopfwand und Lore Treffeisen bietet ihnen mit ihrem blühenden Bauerngarten genügend Nahrungsömglichkeiten.20180417_Fam_Treffeisen_Schwalben2

    Als Anerkennung für ihre Bereitschaft, die bedrohten Vögel willkommen zu heißen und zu unterstützen, verleihten nun Barbara Mutke und Martin Rombach vom Naturschutzbund (NABU) Kaiserstuhl dem Ehepaar die Plakette und Urkunde „Schwalbenfreundliches Haus“.

    Informieren und Bewerben können sich Schwalbenfreunde dafür unter www.NABU.de/schwalben oder beim NABU Kaiserstuhl, wo es auch Schwalbennester zu erwerben gibt.

    Barbara Mutke 3.5.2018

    Kostenfreie Pressebilder: www.NABU.de/pressebilder_schwalben