(BZ). Am Haus und im Hof von Willi Karle in Ihringen finden Mehl- und Rauchschwalben zahlreiche Nistmöglichkeiten und werden gerne willkommen geheißen. Für seinen Beitrag zum Artenschutz überreichte ihm der Naturschutzbund (Nabu) Kaiserstuhl eine Urkunde und die Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“. Das geht aus einer Mitteilung hervor.
Willi Karle ist nicht nur Schwalbenfreund, sondern überhaupt ein engagierter Vogelfreund. Auf seinem Hof in Ihringen beherbergt er Rauch- und Mehlschwalben, Sperlinge und Rotschwänzchen. Für Turmfalken hat er einen Nistkasten auf dem anliegenden Rebstück gebaut und aufgestellt. In der ans Haus angrenzenden Lösswand tummeln sich Insekten in der typischen Kaiserstuhl-Flora wie auch Smaragdeidechsen. Natürlich gibt es hier die Jäger und Gejagten. Das größere Problem für die Vögel sind aber fehlende Nistmöglichkeiten, gerade für Kulturfolger wie Schwalben. Dafür hat der Vogelfreund gesorgt: Alle Schwalbennester sind selbstgemacht und von den Tieren angenommen worden.
Nur die Rauchschwalben seien dieses Jahr nicht zurückgekommen. Ihr weiter Weg auf dem Vogelzug könnte ihnen zum Verhängnis geworden sein. Immer noch werden Zugvögel abgeschossen oder in Netzen und an Leimruten gefangen. Zudem leidet auch die Natur im südlichen Winterquartier unter dem Klimawandel mit seinen extremen Wetterbedingungen. Karle erinnert sich noch an die vielen Rauchschwalben, die sich in seiner Kindheit auf den Leitungen im Ort versammelten. Mit den Nisthilfen und dem Tolerieren der Tiere helfe er den Schwalben und beziehe dabei aus dem Beobachten und Bewahren der Natur viel Freude und Motivation, so die Mitteilung.
Für sein Engagement für die geschützten Vögel erhielt Willi Karle von Andreas Galli und Barbara Mutke vom Nabu Kaiserstuhl eine Urkunde und die Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“.
Ressort: Ihringen
- Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Do, 11. August 2022:
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