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29.02.2020 BZ Den Vögeln und Rehen auf der Spur

    Den Vögeln und Rehen auf der Spur

    Von Horst David Sa, 29. Februar 2020 Bötzingen

    Der Naturschutzbund Kaiserstuhl veranstaltet Aktionen mit Kindern in Eichstetten und Bötzingen / Nistkästenkontrolle .

    Mira Steck und Andreas Galli zeigen einem Kind eine Niströhre. Foto: Horst David

    BÖTZINGEN/EICHSTETTEN. Die Kindergruppe des Naturschutzbunds (Nabu) Kaiserstuhl ist seit Januar wieder aktiv. Immer samstags geht es mit den Jugendbetreuerinnen Mira Steck und Lena Strauß hinaus in die Natur. Oft ist auch Andreas Galli dabei, Vorsitzender des Nabu-Kaiserstuhl. Für alle drei ist es wichtig, Kinder an die Natur heranzuführen.

    Der Nabu-Kaiserstuhl sei „so froh, Veranstaltungen für Kinder anbieten zu können“, erklärt Galli. Wissen über die Natur sei heute nicht mehr selbstverständlich, aber wichtiger denn je, bekräftigt Mira Steck aus Denzlingen. Im Februar säuberten und prüften Steck und Galli die Nistkästen bei der Streuobstwiese im Etlisbachtal in Bötzingen. Sie öffneten die überall aufgehängten Nistkästen. War viel Moos drin, so war es ein Brutplatz für die Kohl- oder Blaumeise. Mit viel weniger Moos dagegen ausgepolstert sind die Nistkästen von Wendehälsen. Die besonders breiten Steinkauz-Nistkästen sind innen so angeordnet, dass kein Marder herein kommt, sondern nur der Steinkauz. Außerdem werden sie auf dicken Ästen angebracht, damit junge Steinkäuze, falls sie herausfallen, wieder sicher zum Brutplatz auf dem Baum hochklettern können.

    Auch zwei Wiedehopfhäuser gibt es auf der Streuobstwiese. Sie sind als Brutstätten für den Wiedehopf nötig, weil es weniger Rebhäusle im Kaiserstuhl gibt. In einigen Nistkasten fanden sich auch alte Vogeleier, die nicht ausgebrütet wurden.

    Ein weiteres Nabu-Thema für Kinder war der Lebensraum der Rehe im Eichstetter Wald. Bei einem Waldspaziergang erklärten Mira Steck und Lena Strauß den zwölf Kindern das Leben der Rehe. Die nehmen mit ihrem ausgeprägten Hör- und Geruchssinn ihre Umgebung wahr und bemerken sehr früh nahende Feinde. Besonders im Winter sei es besonders wichtig, die scheuen Tiere nicht zu erschrecken, wurde den Kindern erklärt. Wenn Tiere weglaufen, kostet das ihre Energiereserven.

    Die Kinder lernten auch die Unterschiede zwischen Hirsch und Reh kennen. Der leichte Körper des flinken Rehs und das kleine Geweih des Rehbocks seien perfekt an das Leben im Wald angepasst. Größter Feind sei der Mensch, erfuhren die Kinder: Im tiefen Gras liegend sei ein Rehkitz Mähern schutzlos ausgeliefert. Rehe ernähren sich oft von der Rinde junger Bäume und würden daher von Jägern für einen gesunden Wald erlegt. Es sei wichtig, die Jagdzeiten einzuhalten, um die Rehbrutzeit und auch andere Tiere nicht zu stören.

    Ressort: Bötzingen

    • Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Sa, 29. Februar 2020