21. März 2023 BZ Ein eigenes Häuschen für Fledermäuse
Der Naturschutzbund (Nabu) Kaiserstuhl hat beim Eichstetter Pumpenhäuschen ein Quartier für Fledermäuse geschaffen. Es befindet sich auf einem freistehenden Mast.
Auf dem Nabu-Gelände beim ehemaligen Pumpenhäuschen der Gemeinde Eichstetten gibt es jetzt einen Fledermausturm. Es ist ein Holzhäuschen auf der Spitze eines Metallmastes. Das Pumpenhäuschen-Gelände hat die Gemeinde dem Nabu Kaiserstuhl schon seit einigen Jahren zur Nutzung überlassen. Unter der fachkundigen Leitung des zweiten Nabu-Vorsitzenden Gerhard Höfflin und von Jürgen Hurst wurde das Holzhäuschen aufgebaut. Tatkräftige Unterstützung kam von Bernd Kowalke, der mit einem Bagger das Holzhäuschen auf den zuvor gesetzten, stabil verankerten Mast hob, wo es dann fest auf einer Platte montiert wurde.
Der Turm sei ein doppelgeschossiger Holzkasten mit unterschiedlichen Stockwerken, erläutert Höfflin. Die Stockwerke würden von den heimischen Fledermäusen als Winter-und Sommerquartier genutzt. Die luftige Höhe gewähre den fliegenden Säugetieren freien Anflug zum Nachtquartier und schütze sie beim Tagesschlaf, nach ihren nächtlichen Jagdausflügen. Die Idee der Fledermaustürme stamme aus den USA, wo sie schon früh zur Mosquito-Bekämpfung eingesetzt wurden. Sie dienen auch der wissenschaftlichen Forschung, da die Tiere so leichter zu finden sind. Auch können Naturfreunde dem abendlichen Ausflug der Fledermäuse aus den Türmen zuschauen.
In Deutschland litten Fledermäuse unter dem Mangel ruhiger und sicherer Unterschlupfmöglichkeiten, erklärten die Nabu-Vertreter. Höfflin und Hurst hoffen nun auf baldigen Einzug von ersten Fledermäusen. Insekten als Nahrung und Wasser finden die Tiere direkt vor Ort auf dem Nabu-Gelände mit Teich, Obstbäumen und Blumenwiese.
Ressort: Eichstetten
- Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Di, 21. März 2023: