Von
Jürgen Hensle
Die Böschungen in den
Weinbergen des Kaiserstuhls sind wertvolle Biotope für wärmebedürftige
Pflanzen und Tiere. Um sie zu erhalten wurde 1999 der Arbeitskreis Böschungspflege
gegründet, in dem auch der NABU-Kaiserstuhl mitwirkt.
Während der
Flurbereinigungen in den 70er-Jahren wurden große Terrassen mit sehr
hohen und steilen Böschungen angelegt. Aus verschiedenen Gründen
verzichtet man heute auf derlei radikale Maßnahmen. Flurbereinigungen
neuerer Zeit werden in kleinerem Maßstab und auch schonender durchgeführt.
An den bis zu 40 m hohen, in den 70er-Jahren angelegten Großböschungen,
hat sich in Südhanglage zwischenzeitlich eine artenreiche Halb- und
Volltrockenrasenvegetation ausgebildet. Nordböschungen und niedrigere Südböschungen,
vorzugsweise in nicht flurbereinigten Gebieten hingegen, tragen meist
eine wesentlich artenärmere Vegetation. Aber auch diese dürfen nicht
sich selbst überlassen werden, denn sie wachsen sonst mit Gestrüpp zu.
Ohne Pflege bilden sich dichte Wälder, meist aus Robinien, Feldahorn
und Hybridweiden, die auch die Reben beschatten.
Dafür Sorge zu tragen,
dass Böschungen offen gehalten, bzw. bereits verbuschte Böschungen
wieder in Wiesen umgewandelt werden, ist oberstes Ziel des
Arbeitskreises Böschungspflege.
|